Warum wir uns für 30 % glasfaserverstärktes Polyamid statt Aluminium für Ruderköpfe entschieden haben
Das beste Material für Ruderköpfe: Polyamid vs. Aluminium
Bei der Auswahl eines Materials für einen Ruderkopf sind Haltbarkeit, Korrosionsbeständigkeit, Gewicht und mechanische Eigenschaften die wichtigsten Faktoren. Traditionell wurde Aluminium häufig im maritimen Bereich eingesetzt, doch moderne Verbundwerkstoffe wie glasfaserverstärktes Polyamid haben sich als überlegene Alternative erwiesen.
Die folgende Tabelle vergleicht beide Materialien anhand wesentlicher Leistungseigenschaften und zeigt, warum 30 % glasfaserverstärktes Polyamid die beste Wahl für Ruderköpfe ist.
Materialvergleichstabelle
Eigenschaft |
Aluminium (Legierung 6061) |
Polyamid + 30 % Glasfaser |
Dichte |
2,7 g/cm³ |
1,35 g/cm³ |
Elastizitätsmodul (Youngscher Modul) |
69 GPa |
10 GPa |
Korrosionsbeständigkeit |
Anfällig für galvanische Korrosion, insbesondere bei Edelstahlverschraubungen |
Völlig korrosionsbeständig |
Schlagzähigkeit |
Kann bei hoher Belastung spröde werden und reißen |
Höhere Elastizität, widerstandsfähig gegen Verformungen |
Gewicht der Konstruktion |
Schwerer |
Leicht, reduziert die Gesamtlast |
Wartungsaufwand |
Benötigt Schutzbeschichtungen und Eloxierung |
Minimaler Wartungsaufwand |
Lebensdauer unter maritimen Bedingungen |
5–10 Jahre (bei guter Wartung) |
15+ Jahre |
Warum Polyamid die bessere Wahl ist
1. Hervorragende Korrosionsbeständigkeit
Einer der größten Nachteile von Aluminium ist seine Anfälligkeit für galvanische Korrosion, insbesondere in Kombination mit Edelstahlschrauben. In Salzwasserumgebungen führt die elektrochemische Reaktion zwischen Aluminium und Edelstahl zu beschleunigter Korrosion, was die Struktur mit der Zeit schwächt. Polyamid ist hingegen vollkommen korrosionsbeständig und erfordert keine zusätzlichen Schutzbeschichtungen.
2. Höhere Schlagzähigkeit und strukturelle Integrität
Aluminium kann trotz seiner Festigkeit unter hoher Belastung und plötzlichen Stößen spröde werden. Dies kann zu Rissen oder gar zum Versagen unter extremen Bedingungen führen. Mit 30 % Glasfaser verstärktes Polyamid besitzt eine hohe Elastizität, wodurch es Erschütterungen und Verformungen absorbieren kann, ohne zu brechen. Das macht es in rauen Seebedingungen zuverlässiger.
3. Geringeres Gewicht für bessere Performance
Mit 50 % geringerer Dichte als Aluminium reduziert Polyamid das Gewicht des Ruderkopfs erheblich. Diese Gewichtsreduktion verbessert die Gesamtleistung des Bootes und erleichtert die Handhabung.
4. Längere Lebensdauer und minimaler Wartungsaufwand
Dank seiner Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion, UV-Strahlung und mechanische Ermüdung hat glasfaserverstärktes Polyamid eine deutlich längere Lebensdauer als Aluminium. Während Aluminium regelmäßig geschützt und eloxiert werden muss, sind Polyamid-Ruderköpfe nahezu wartungsfrei.
5. Langfristige Kosteneffizienz
Obwohl Aluminium-Ruderköpfe auf den ersten Blick kostengünstiger erscheinen, verursachen die zusätzlichen Kosten für Schutzbeschichtungen, Wartung und mögliche Ersatzteile langfristig höhere Ausgaben. Polyamid bietet durch seine Langlebigkeit eine bessere Investitionsrendite.
Fazit: Polyamid ist die Zukunft der Ruderkopfherstellung
Jahrzehntelang war Aluminium der Standard für Ruderköpfe, doch technologische Fortschritte haben gezeigt, dass glasfaserverstärktes Polyamid eine bessere Haltbarkeit, ein geringeres Gewicht und eine höhere Korrosionsbeständigkeit bietet. Dank einer deutlich längeren Lebensdauer und geringeren Wartungskosten sind Polyamid-Ruderköpfe die optimale Wahl für Segler, die Wert auf Zuverlässigkeit und Leistung unter anspruchsvollen maritimen Bedingungen legen.